Ende Oktober wurde Wolfgang Paul von einem Korneuburger Geschworenengericht zu einer zweijährigen (teilbedingten) Haftstrafe (noch nicht rechtskräftig) verurteilt. Die Anklage warf ihm neben mehreren Verstößen gegen das NS-Verbotsgesetz Verhetzung und unerlaubten Waffenbesitz vor. Der 55-jährige niederösterreichische Neonazi betätigte sich schon seit Längerem einschlägig, u. a. bei den Freien Nationaldemokraten, einer Splittergruppe um Andreas Keltscha, die Anfang 2011 über eine kurze Internet-Präsenz jedoch nicht hinauskam. Im Netz nannte sich Paul "Thulefeuer" oder "Sonnenritter", verfasste rund 7000 Einträge, dachte laut über bewaffnete Parteischutztruppen nach und behauptete, FPÖ-Mitglied zu sein.