Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der FPÖ widmet ihr die aktuelle Zur Zeit einen Schwerpunkt. Nicht nur die derzeitige Wahlpropaganda ist ganz nach dem Geschmack der Redaktion, auch mit der neuen alten programmatischen Ausrichtung ist man zufrieden: "Die FPÖ unter Strache steht zur deutschen Volks-, Kultur- und Sprachgemeinschaft". (Zur Zeit 37/2006, S. 14) Der ehemalige Nationalsozialist und FPÖ-Nationalrat Otto Scrinzi, der unlängst ein "Personenkomitee zur Unterstützung der Wahl von HC Strache und der FPÖ" ins Leben gerufen hat, bezeichnet das "klare[n] Bekenntnis zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft" (ebenda, S. 17) ebenfalls als entscheidend für das freiheitliche Selbstverständnis. Auch Bundesrat a. D. John Gudenus, der nach seiner Verurteilung aufgrund von Verstößen gegen das NS-Verbotsgesetz die Zur Zeit-Mitherausgeberschaft an Hilmar Kabas abgeben hat, hält das deutschnationalistische Bekenntnis für den "Kern" (ebenda, S. 20) aktueller freiheitlicher Ideologie.
Angesichts einer derartigen Positionierung kann es nicht überraschen, dass nach dem flüchtigen Neonazi Gerd Honsik nun auch die Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AfP) eine öffentliche Wahlempfehlung für die FPÖ abgegeben hat: "Wir empfehlen die Stimmabgabe für die FPÖ von H. C. Strache und Barbara Rosenkranz. Keine Stimme den Volksfeinden und Verrätern." (Kommentare zum Zeitgeschehen 437/Oktober 2006)