Das diesjährige "Fest der Völker" musste sich im Unterschied zum Vorjahr, als mit Gottfried Küssel und R. G. gleich zwei heimische Redner vertreten waren, mit einer Grußbotschaft aus der "Ostmark" begnügen. Verfasst wurde sie von den Freien Kräften Oberösterreich, einer Tarn- und Nachfolgeorganisation des Bundes freier Jugend (BfJ), veröffentlicht u. a. auf der Site Junge Aktion. Gemäß im Internet publizierter Berichte der Veranstalter waren die oberösterreichischen Neonazis mit einem Infotisch vor Ort in Altenburg (Thüringen), um auf die ihrer Meinung nach skandalöse "Patriotenverfolgung" hierzulande hinzuweisen. Die demokratische Republik Österreich wird von den Freien Kräften als der "unfreieste Staat Europas" bezeichnet, darum zog man es "auf Anraten von Rechtsanwälten" vor, dieses Jahr nicht beim "Fest der Völker" zu sprechen. Neuerlich wird behauptet, die gegenwärtig in Wels vor Gericht stehenden BfJ-Kader seien Opfer von "Gesinnungsterror". Die Grußbotschaft richtet sich daneben gegen die "Internationalisten", welche "mit allen Mitteln bekämpft" gehörten.
Das am 13. September bereits zum dritten Mal über die Bühne gegangene "Fest der Völker" zog mehr als 1000 Neonazis aus mehreren Ländern Europas an. Neben zahlreichen Rednern unterhielten auch heuer wieder mehrere NS-Skin-Bands mit ihren Hass-Gesängen das Publikum, wie in Berichten auf zahlreichen deutschen Neonazi-Sites nachzulesen ist.