Laut einem Bericht der Tageszeitung Der Standard (27. 8. 2010) sollte zwischen 3. und 5. September in einem Kitzbüheler Hotel eine Tagung des rechtsextremen Druffel & Vowinckel Verlages (Deutsche Geschichte) stattfinden. Als Vortragender angekündigt war u. a. Heinz Magenheimer, der Mitte der 1990er Jahre versuchte, die These vom "Präventivkrieg" Nazi-Deutschlands gegen die Sowjetunion salonfähig zu machen. Diese apologetische Sicht auf den nationalsozialistischen Angriffs- und Vernichtungskrieg teilt er mit Walter Post, der ebenfalls als Vortragender in Kitzbühel angekündigt war. Daneben sollten u. a. noch Mario Kandil, Neue Ordnung-Autor, und Konteradmiral a. D. Günter Poeschel referieren.
Im Hotel verwies man auf Anfrage des Standard auf die örtliche Agentur Resch Reisen. Deren Chef, Gerhard Resch, war bis vor kurzem FPÖ-Stadtparteiobmann in Kitzbühel. Aus Protest gegen das (verspätete) Vorgehen des Landesparteiobmanns Gerald Hauser gegen die mutmaßliche neonazistische Unterwanderung des örtlichen Ringes Freiheitlicher Jugend (RFJ) trat Resch Ende Juli von allen Parteifunktionen zurück. Hauser und mit ihm eine Mehrheit im Landesparteivorstand schloss Ende April 2010 die Tiroler RFJ-Spitze aus der FPÖ aus, woraufhin diese den Landesverband vom Bundes-RFJ lossagten. Andreas Mölzers Zur Zeit (31-32/2010, S. 22) veröffentlichte den Brief, in welchem Resch seinen Rücktritt begründete: "Idealistische Jugendliche, die manchmal vielleicht übers Ziel geschossen haben, werden zur Freude unserer politischen Gegner von der eigenen Parteiführung als Rechtsradikale beschimpft. [...] Ist es rechtsradikal, wenn man gegen das Verbotsgesetz auftritt? Ein Gesetz, das die Meinungsfreiheit immens einschränkt, jedoch von vielen freiheitlichen Führungspersönlichkeiten verteidigt wird. Dieses Gesetz widerspricht allen Grundwerten. [...] Wenn eine tapfere Frau wie Frau Rosenkranz dagegen auftritt, wird sie von der linken Medien-Mafia - unterstützt von der ÖVP und einigen Führungsmitgliedern der FPÖ - in das 'Faschisten-Eck' gestellt. Wo bleibt die Kameradschaft?"
Vom Standard auf die "revisionistische" Tagung angesprochen, meinte der Ex-FPÖ-Politiker, er sei für "Meinungsfreiheit": "Ich sehe darin die Aufarbeitung einer schwierigen Zeit." Auf der Tagung würden "sehr viele Hintergründe aufgearbeitet werden" und deren Organisator, Gert Sudholt, sei für ihn "ein Ehrenmann".