Christian Hayer, ehemalige Obmann und nunmehriger Ehrenobmann der Nationalen Volkspartei (NVP), wurde Mitte September von einem Wiener Neustädter Geschworenengericht nach dem Verbotsgesetz zu einer 18-monatigen teilbedingten Haftstrafe (noch nicht rechtskräftig) verurteilt. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, am Geburtstag Adolf Hitlers Feiern abgehalten zu haben, wo der "Führer" und das Hakenkreuz glorifiziert worden seien. Weiters soll er bei regelmäßigen NVP-Stammtischen mit dem "Hitlergruß" gegrüßt haben. Zudem fand die Polizei bei ihm eine verbotene Waffe. Den Beteuerungen Hayers, mit dem Nationalsozialismus nur so viel zu tun zu haben, als dieser "Teil der Geschichte" sei, wollte der Staatsanwalt nicht Glauben schenken. Offenbar zu Recht: Als er den Angeklagten fragte, was er eigentlich schlecht an der NS-Zeit finde, verwies dieser lapidar auf "Sommerzeit" und "Kirchensteuer" (Kurier, 14. 9. 11).