Obwohl Heinz-Christian Strache 2008 öffentlich versichert hatte, dass Freiheitliche keine Gespräche mit Vertretern der neonazistischen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) führten (Wiener Zeitung, 26. 1. 08), gab Nationalratsabgeordneter und FPÖ-Obmannstellvertreter Norbert Hofer nun dem unregelmäßig erscheinenden (inoffiziellen) Theorieblatt der NPD hier & jetzt (Nr. 17/11) ein Interview. Die Zeitschrift wurde bis 2009 vom NPD-Nachwuchs Junge Nationaldemokraten herausgegeben, danach schob man ein Bildungswerk für Heimat und nationale Identität vor. Entsprechend der sozialdemagogischen Ausrichtung des Blattes kommen einige der Autoren nicht aus der Neonaziszene, sondern ursprünglich aus der politischen Linken.
Bereits Ende Mai dieses Jahres nahm laut einem auf der Site der NPD-Hannover veröffentlichten Bericht der Veranstalter ein junger Aktivist des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS) aus Wien gemeinsam mit zahlreichen NPD-Größen am Seminar des Bildungswerkes teil. Bei diesem wurde unter anderem diskutiert, wie man in Deutschland als Rechtspartei und nicht länger als Weltanschauungspartei erfolgreich sein könnte, ohne dabei das strategische Oberziel, den Erhalt des deutschen Volkes, aus den Augen zu verlieren. Im Rahmen dieser Diskussion bezog sich der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete und hier & jetzt-Chefredakteur Arne Schimmer positiv auf die FPÖ, da es dieser gelungen sei, den Nationalstaat als Schutzraum gegen die gemeinschaftszersetzende Globalisierung herauszustellen.