Wie das neonazistische Internetportal altermedia am 7. September berichtete, wurde der mehrfach verurteilte Holocaustleugner Gerd Honsik alters- bzw. krankheitsbedingt vorzeitig aus der Haft entlassen. Laut standard.at habe das Oberlandesgericht Wien diesen überraschenden Schritt unter anderem mit der Tatsache begründet, dass Honsik in seinem vormaligen Exilland Spanien gut integriert sei.
Der neben Gottfried Küssel und Herbert Schweiger (†) wohl prominenteste österreichische Neonazi war 2009 nach dem Verbotsgesetz und vor allem aufgrund wiederholter öffentlicher Leugnung von NS-Verbrechen zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Ein Jahr später wurde diese auf vier Jahre reduziert, im September 2010 folgte eine weitere Verurteilung zu zwei Jahren Haft.
In der Neonaziszene wird die bedingte Entlassung als Sieg gefeiert, manche lassen dabei ihren Rachephantasien freien Lauf. So droht ein Neonazi auf altermedia: "Sollten sich die politischen Verhältnisse ändern, werde ich persönlich dafür sorgen, dass diejenigen, welche für die Inhaftierung von Gerd Honsik verantwortlich sind, ihre letzten Tage im Steinbruch verbringen werden!"