Das rechtsextreme "freiheitliche Magazin" aus Graz widmet seine Sommernummer der angeblichen Zusammenarbeit von "Staatsmacht und Antifa [...] gegen rechtstreue Patrioten". Brynhild Amann greift zunächst den oberösterreichischen Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) an, weil dieser nun gegen den im Lande grassierenden (aber lange geleugneten) Neonazismus Aktivitäten setzt. Die Aula stößt sich insbesondere an der grenzübergreifenden Zusammenarbeit mit der amtlichen Bayrischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE), die von Amann als "trojanisches Pferd auf deutschem Boden" bezeichnet wird (Die Aula 7-8/2013, S. 10 f.): Bei der von Polizei und Verfassungsschutz beschickten BIGE handle es sich "um einen machtstrategischen Kraken im Auftrag US-amerikanischer Hegemonialinteressen" (ebenda, S. 11), alles in allem sei der Kampf gegen den Neonazismus "in Wahrheit eine Vernichtungsstrategie der kommenden Weltregierung gegenüber dem natürlichen Schutzmechanismus menschlicher Zivilisationen". (Ebenda, S. 16)

Der Wiener FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus glaubt im selben Heft einmal mehr eine "von Sozialisten und Grünen [...] generalstabsmäßig geplante und schon seit vielen Jahren betriebene Ethnomorphose" erkennen zu können. (Ebenda, S. 25) Schließlich empört man sich in der Aula über Efraim Zuroff (Simon Wiesenthal Center Jerusalem), der, von "alttestamentarischem Haß getrieben" (ebenda, S. 31), einen weiteren Aufruf zur Ergreifung noch lebender Nazi-Kriegsverbrecher lancierte. Ebenso wird kritisiert, dass der ehemalige SS-Hauptsturmführer Erich Priebke seine lebenslange Haftstrafe aufgrund seiner führenden Beteiligung am Massaker in den Ardeatinischen Höhlen bei Rom weiterhin im Hausarrest absitzen muss. (Ebenda, S. 36)

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