Neue Sonderausstellung in der Burg Schlaining
Seit 9. Mai 2024 widmet sich eine neue, in Kooperation mit dem DÖW entwickelte, Sonderausstellung in der Burg Schlaining der Zeit des NS-Terrors im Burgenland - erzählt durch die Biografien von Tätern und jenen, die Widerstand leisteten.
Die Ausstellung Dunkle Zeiten. Von Tätern und Gerechten erzählt von Menschen, die sich in diesen Jahren dem NS-Regime anpassten, sich an der Not anderer bereicherten, sie misshandelten, verfolgten oder sogar ermordeten. In der Nachkriegszeit rechtfertigten sie sich oft damit, nur „ihre Pflicht“ erfüllt zu haben.
Die Ausstellung erzählt aber auch von denjenigen, die sich dem NS-System nicht unterordnen wollten, die Widerstand leisteten, Verfolgten halfen und sich dabei selbst in Gefahr brachten. Diese Menschen handelten nach ihrem individuellen Wertekompass.
Manchmal widersetzen sich die vorgestellten Biografien der eindeutigen Einordnung in die Kategorien der Täter*innen oder Widerständigen. Auch auf diese Graubereiche möchte die Ausstellung den Blick lenken und Uneindeutigkeiten thematisieren.
Ein weiterer Bereich der Ausstellung widmet sich denjenigen Kriegsverbrechen, die das NS-Regime – den eigenen Untergang bereits vor Augen – kurz vor Ende des Krieges an den auf burgenländischem Gebiet eingesetzten ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter*innen beging.
Aber die Ausstellung richtet den Blick auch in die Gegenwart. Eine abschließende Medienstation dient der Darstellung des Themenfeldes Rechtsextremismus heute.
Die Schau ist ein kooperatives Projekt des Landes Burgenland und des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes mit Unterstützung des Vereins Re.F.U.G.I.U.S.
Kuratoren: Mag. Dieter Szorger und Mag. Michael Achenbach (DÖW)
Weitere Infos unter: https://www.friedensburg.at/ausstellungen/sonderausstellungen/dunkle-zeiten-von-taetern-und-gerechten/
<< Weitere Beiträge aus der Rubrik "Neues"