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Neuerliches Ustascha-Treffen in Kärnten

DÖW protestiert gegen Gedenken an Nazi-Kollaborateure

 

Auch heuer treffen sich in Bleiburg/Pliberk wieder tausende Menschen, vordergründig im Gedenken an die kroatischen Opfer der Nachkriegssäuberungen in Jugoslawien. Dahinter steht jedoch die Verehrung des Unabhängigen Staates Kroatien, des zwischen 1941 und 1945 bestehenden Nazi-Vasallenstaates unter Führung des NS-Kollaborateurs und Ustascha-Führers Ante Pavelic. Aus dem Kriegsverbrecher und seinen Gefolgsleuten, auf deren Konto fast 100.000 ermordete Jüdinnen und Juden, Roma und SerbInnen gehen, werden dabei "Helden" im Kampf gegen den "Kommunismus". Dementsprechend entwickelte sich die Gedenkfeier zu einem der größten Treffen von Neonazis in ganz Europa. Ihre Gesinnung drücken viele TeilnehmerInnen auch durch das Tragen von Nazi- und Ustascha-Symbolen aus (vgl.: http://derstandard.at/2000037083832/Hier-duerfen-wir-alles-ausser-den-Nazi-Gruss). Schon 2007 protestierte der damalige kroatische Präsident Stjepan Mesic bei der österreichischen Botschaft in Zagreb gegen die unbehelligte Zurschaustellung dieser Symbole, die in Kroatien verboten sind. Demgegenüber will der Kärntner Verfassungsschutz darin keine Verstöße gegen österreichisches Recht sehen. Das DÖW hat bereits im Sommer letzten Jahres in einer Sachverhaltsdarstellung an die zuständige Bezirkshauptmannschaft auf die Geltung des Abzeichengesetzes hingewiesen – leider ohne Erfolg (vgl.: Freibrief durch Bezirkshauptmannschaft).

 

Das DÖW protestiert mit Entschiedenheit gegen dieses Treffen und dessen behördliche Verharmlosung. DÖW-Präsident Rudolf Edlinger: "Es ist ein Skandal, dass nur wenige Tage, nachdem das offizielle Österreich der Opfer des NS-Regimes gedacht hat, dessen kroatische Kollaborateure und deren Nachfolger im Geiste sich ungehindert in Österreich versammeln."

 

 

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