logo
logo

Radomír Luža Prize 2023 an Brett E. Sterling verliehen

Die American Friends of the Documentation Center of Austrian Resistance (DÖW) und die German Studies Association (GSA) haben anlässlich der jährlichen Konferenz der GSA im September 2023 in Montreal den Radomír Luža Prize an Brett E. Sterling für sein Buch "Hermann Broch and Mass Hysteria. Theory and Representation in the Age of Extremes" verliehen. Der Preis ist benannt nach Radomír Luža, der mehr als 25 Jahre lang Professor für europäische und deutsche Geschichte an der Tulane University, New Orleans, war. Er hat die ersten wissenschaftlichen Studien über NS-Verfolgung und Widerstand in Österreich veröffentlicht: "Austro-German Relations in the Anschluss Era" (1975) und "The resistance in Austria, 1938-1945" (1984).

Brett E. Sterling und Andreas Kranebitter bei der Verleihung des Radomír Luža Preises - Foto: Jim Walker, Camden HouseBrett E. Sterlings Buch ist ein innovatives Werk über die Arbeit des österreichischen Schriftstellers Herrman Broch (geboren 1886 in Wien, gestorben 1951 in New Haven, Connecticut). Seine Analyse kontextualisiert Brochs vergessenes Manuskript überzeugend nicht nur innerhalb des Gesamtwerks des Autors, sondern auch innerhalb der soziologischen Literatur über die "Masse".

Bemerkenswert ist auch die wissenschaftliche Genauigkeit des Buches. Indem er die Schriften von Gustave Le Bon, Theodor Geiger, Sigmund Freud und anderen in seine Analyse einbezieht, zeigt Sterling auch den Rahmen und die Grenzen der Innovationskraft von Broch auf. Er versucht zudem, wenn auch vorsichtig, die Analysen von Broch für das Phänomen Trump zu aktualisieren. Die Arbeit wurde, nicht zuletzt wegen ihrer stilistischen Brillanz, von den Reviewer*innen und vom Preiskomitee einhellig als absolut preiswürdig eingestuft.

 

 

<< Weitere Beiträge aus der Rubrik "Neues"

 

 

Unterstützt von: