Grubhofer Berta
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Die Postfacharbeiterin Berta Grubhofer war 1934 mehrere Monate inhaftiert. Im Dezember 1936 kehrte sie aus der Sowjetunion zurück und wurde Anfang Jänner 1938 für einige Wochen wieder in Haft genommen. Sie befand sich vom 6. 5. bis Ende August 1938 in Haft und wurde am 30. 3. 1943 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" erneut festgenommen. Berta Grubhofer wurde im Juli 1943 in das KZ Ravensbrück überstellt. Als Ende April 1945 das KZ Ravensbrück "evakuiert" wurde, wurden über 10.000 Häftlinge auf einen "Todesmarsch" in nordwestliche Richtung getrieben. Berta Grubhofer konnte mit zwei weiteren Wienerinnen flüchten und sich nach Wien durchschlagen.
Ihr Verlobter und späterer Ehemann Josef Lauscher (geb. 1. 2. 1912, Automechaniker, Korrespondent) wurde 1938 ebenfalls festgenommen und war vom 24. 5. 1938 bis Juni in den KZ Dachau und Flossenbürg in Haft. Anschließend wurde er in das KZ Mauthausen überstellt. Am 3. 2. 1945 gelang ihm die Flucht aus dem Außenkommando Saurerwerke.
Aus einer Karte des im KZ Dachau inhaftierten Josef Lauscher an Berta Grubhofer, 7. 7. 1938:
"Deine Entlassung hat mir solch eine Freude gemacht, dass Du Dir keine Vorstellung davon machen kannst. Nun darfst Du den herrlichen Sommer doch noch genießen, von dessen Vorboten Du in Deinem lieben Brief vom 8. Mai schwärmtest. [...] Ausführlich im nächsten Brief. Ich erwiedere alle Grüße hezlichst. Dich liebes Seelchen grüßt und küsst ganz innig
Dein Junge"
Überlebt
Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)
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