Kiesel Gustav
[<<vorhergehender Eintrag] [nächster Eintrag>>]
Der Buchdruckergehilfe Gustav Kiesel, ein Funktionär der KPÖ, wurde Ende Jänner 1941 festgenommen und am 12. 11. 1942 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt. Am 15. 2. 1943 wurde er im Landesgericht Wien hingerichtet.
Seine Frau Wilhelmine Kiesel (geb. 25. 12. 1909) wurde ebenfalls festgenommen.
Aus der Anklageschrift des Oberreichsanwalts beim Volksgerichtshof gegen Gustav Kiesel u. a. wegen Vorbereitung zum Hochverrat, 29. 6. 1942:
"Der Angeschuldigte Kiesel hat von Ende 1939 bis zu seiner Festnahme 27. Jänner 1941 der KPÖ angehört, und zwar von etwa Januar bis Mitte Mai 1940 als Leiter des Bezirks Ottakring. Dann hat er sich als Leiter eines 'Provisoriums' bemüht, auch auf andere kommunistische Gruppen Einfluss zu gewinnen. Er hat zu diesem Zwcke sowie vorher in seiner Eigenschaft als Bezirksleiter zahlreiche Zusammenkünfte mit anderen Kommunisten gehalbt. Ferner hat er die Eheleute Dirmhirn veranlasst, kommunistische Schulungsvorträge zu halten, und hat kommunistische Flugschriften herstellen und verbreiten lassen sowie selbst verbreitet."
Nicht überlebt
Quellen: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung), Politisch Verfolgte
[<<vorhergehender Eintrag] [nächster Eintrag>>]