Der Straßenbahner Rudolf Sturm organisierte Sammlungen zur Unterstützung von Angehörigen politisch Inhaftierter, fungierte als Verbindungsmann zwischen kommunistischen Gruppen und war an der Herstellung und Verbreitung kommunistischer Druckschriften beteiligt. Er wurde am 27. 1. 1941 festgenommen und am 10. 12. 1942 vom Volksgerichtshof wegen "Zersetzung der Wehrkraft in Verbindung mit landesverräterischer Begünstigung des Feindes und Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt. Rudolf Sturm wurde am 13. 4. 1943 im Landesgericht Wien hingerichtet.

Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 10. 12. 1942:
"Die Tat des Angeklagten Sturm ist, in ihrer Gesamtheit betrachtet, planmäßiger Kampf gegen die nationalsozialistische Staatsform. Ihm erschien der Augenblick im Kriege günstig, die durch die Kriegsverhältnisse unvermeidlichen Härten zur Erregung von Unzufriedenheit zu missbrauchen, in der Bevölkerung Missstimmung herbeizuführen, ihren Wehrwillen zu untergraben, der der Rückhalt der kämpfenden Front ist, die Front selbst durch Zersetzung der Wehrmacht zu zerstören, alles dies zur Erreichung des Zieles der gewaltsamen Beseitigung der nationalsozialistischen Staatsführung und Errichtung einer Rätediktatur."

Nicht überlebt

Quellen: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung), Politisch Verfolgte