Mayerhofer Rudolf
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Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Rudolf
Nachname
Mayerhofer
Geburtstag
24.03.1897
Geburtsort
Marbach am Walde
Wohnort
Hainburg
Sterbedatum
06.04.1945
Sterbeort
Stein an der Donau
Der Maurer Rudolf Mayerhofer (Maierhofer) wurde am 10. 3. 1942 wegen "Spendenleistungen für kommunistische Zwecke" von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst und am 18. 11. 1943 vom Oberlandesgericht Wien wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er wurde in das Zuchthaus Stein a. d. Donau (NÖ) eingeliefert und kam dort im Zuge des Massakers am 6. 4. 1945 um.
Seine Frau Wilhelmine Mayerhofer befand sich ebenfalls in Haft.
Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 18. 11. 1943:
"Dem Gerichtshof ist aus zahlreichen Strafverfahren bekannt, dass Hainburg schon in der Systemzeit eine Hochburg des Marxismus war. Besonders nach dem Februaraufstand im Jahre 1934 wurde dort eine besonders rege Tätigkeit bei der Organisierung der Roten Hilfe entfaltet. Auch nach dem Umbruch haben die marxistischen Kreise in Hainburg nicht aufgehört, die ihnen gesinnungsmäßig nahestehenden Kreise in einer Organisation zu erfassen. Da es aussichtslos war, mit demokratischen Methoden zur Macht zu gelangen, wandten sich auch die ehemaligen Sozialdemokraten, soweit sie staatsfeindlich eingestellt waren, dem Kommunismus zu. [...]
Alle Angeklagten waren früher sozialdemokratisch organisiert und standen auch nach dem Umbruch mit kommunistischen Funktionären, mit denen sie verwandt bzw. gut bekannt waren, in regem Verkehr. Bei so engen Beziehungen können ihnen in einer kleinen Stadt wie Hainburg die Bestrebungen dieser Funktionäre nicht unbekannt geblieben sein."
Seine Frau Wilhelmine Mayerhofer befand sich ebenfalls in Haft.
Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 18. 11. 1943:
"Dem Gerichtshof ist aus zahlreichen Strafverfahren bekannt, dass Hainburg schon in der Systemzeit eine Hochburg des Marxismus war. Besonders nach dem Februaraufstand im Jahre 1934 wurde dort eine besonders rege Tätigkeit bei der Organisierung der Roten Hilfe entfaltet. Auch nach dem Umbruch haben die marxistischen Kreise in Hainburg nicht aufgehört, die ihnen gesinnungsmäßig nahestehenden Kreise in einer Organisation zu erfassen. Da es aussichtslos war, mit demokratischen Methoden zur Macht zu gelangen, wandten sich auch die ehemaligen Sozialdemokraten, soweit sie staatsfeindlich eingestellt waren, dem Kommunismus zu. [...]
Alle Angeklagten waren früher sozialdemokratisch organisiert und standen auch nach dem Umbruch mit kommunistischen Funktionären, mit denen sie verwandt bzw. gut bekannt waren, in regem Verkehr. Bei so engen Beziehungen können ihnen in einer kleinen Stadt wie Hainburg die Bestrebungen dieser Funktionäre nicht unbekannt geblieben sein."
Nicht überlebt
Quellen: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung), Politisch Verfolgte
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