Hartmann Elfriede
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Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Elfriede
Nachname
Hartmann
Geburtstag
21.05.1921
Geburtsort
Wien
Wohnort
Wien 2, Obere Donaustraße 43/1/11
Sterbedatum
02.11.1943
Sterbeort
Wien
Elfriede Hartmann, führende Funktionärin des Kommunistischen Jugendverbands, wurde am 24. 2. 1942 festgenommen. Ihr wurden Herstellung und Verbreitung "staatsfeindlicher Hetzschriften" (Die Rote Jugend, Der Soldatenrat) sowie die Vorbereitung von "Sabotageakten" vorgeworfen. Elfriede Hartmann wurde am 22. 9. 1943 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung" zum Tode verurteilt und am 2. 11. 1943 im Landesgericht Wien hingerichtet.
Aus einem Kassiber Elfriede Hartmanns an ihre Eltern, 15. 9. 1943:
"Wegen mir macht euch keine Sorgen, ich bin nicht im Geringsten erschrocken, dass ich schon in einer Woche Verhandlung habe. Im Gegenteil, diese Tatsache hat fast beruhigend auf mich gewirkt. Ich gebe mich keinerlei Illusionen hin, wie ich auch Mama sagte. Bitte, auch ihr dürft euch keinen Illusionen hingeben, ihr müsst den Dingen gefasst ins Auge blicken. Bitte, ihr müsst mit der Überzeugung zur Verhandlung kommen, dass es für mich nur ein Urteil geben kann. Meine Lieben, ich will euch nichts vormachen, darf es auch gar nicht, denn die Reaktion wäre noch viel furchtbarer dann für euch. Bitte esst ein anständiges und ausgiebiges Frühstück, müsst euch halt dazu zwingen. Nicht dass, wenn ich aus dem Verhandlungssaal komme und euch 'Tod' sagen muss, ihr mir zusammenbrecht. [...] Und nun, meine Lieben, seid stark und tapfer! Es küsst euch alle, alle, eure Friedl"
Aus einem Kassiber Elfriede Hartmanns an ihre Eltern, 15. 9. 1943:
"Wegen mir macht euch keine Sorgen, ich bin nicht im Geringsten erschrocken, dass ich schon in einer Woche Verhandlung habe. Im Gegenteil, diese Tatsache hat fast beruhigend auf mich gewirkt. Ich gebe mich keinerlei Illusionen hin, wie ich auch Mama sagte. Bitte, auch ihr dürft euch keinen Illusionen hingeben, ihr müsst den Dingen gefasst ins Auge blicken. Bitte, ihr müsst mit der Überzeugung zur Verhandlung kommen, dass es für mich nur ein Urteil geben kann. Meine Lieben, ich will euch nichts vormachen, darf es auch gar nicht, denn die Reaktion wäre noch viel furchtbarer dann für euch. Bitte esst ein anständiges und ausgiebiges Frühstück, müsst euch halt dazu zwingen. Nicht dass, wenn ich aus dem Verhandlungssaal komme und euch 'Tod' sagen muss, ihr mir zusammenbrecht. [...] Und nun, meine Lieben, seid stark und tapfer! Es küsst euch alle, alle, eure Friedl"
Nicht überlebt
Quellen: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung), Politisch Verfolgte, Shoah-Opfer
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