Dlouhy Karl
[<<vorhergehender Eintrag] [nächster Eintrag>>]
Foto: DÖW
Vorname
Karl
Nachname
Dlouhy
Geburtstag
12.07.1902
Wohnort
Wien
Der Eisenbahner Karl Dlouhy hatte Verbindung zu einer Gruppe der Revolutionären Sozialisten in Salzburg, nahm an Treffen der ehemaligen Wiener Eisenbahngewerkschaftler teil und wurde am 8. 10. 1942 festgenommen. Er wurde am 9. 2. 1944 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" und "Rundfunkverbrechens" vom Volksgerichtshof zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt und war bis Kriegsende inhaftiert.
Aus der Anklageschrift des Oberreichsanwalts, 26. 10. 1943:
"Die Angeschuldigten erstrebten als 'Revolutionäre Sozialisten', worauf allein schon diese Bezeichnung eindeutig hinweist und wie von ihnen selbst offenbar auch gar nicht in Abrede gestellt werden soll, den Sturz der nationalsozialistischen Reichsregierung. Darüber hinaus ist aber auch erwiesen, dass sie, insbesondere seit Beginn des Krieges, das Auftreten politischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten und damit eine Schwächung der Reichsgewalt erhofften und für diesen Fall planten, in einem ihren Absichten günstigen Zeitpunkt der nationalsozialistischen Regierung auch mit Mitteln der Gewalt die Macht zu entreißen und im revolutionären Kampf die Herrschaft zu ergreifen. Um für diesen Zeitpunkt, dessen Herannahen sie stimmungsmäßig im Volke nach Möglichkeit zu beschleunigen bemüht waren, organisatorisch vorbereitet zu sein, nämlich vor allem für die später aufzustellenden Massenorganisationen die geeignete Führerschaft an der Hand zu haben, suchten sie den Zusammenhalt unter den alten Gesinnungsgenossen aufrechtzuerhalten."
Aus der Anklageschrift des Oberreichsanwalts, 26. 10. 1943:
"Die Angeschuldigten erstrebten als 'Revolutionäre Sozialisten', worauf allein schon diese Bezeichnung eindeutig hinweist und wie von ihnen selbst offenbar auch gar nicht in Abrede gestellt werden soll, den Sturz der nationalsozialistischen Reichsregierung. Darüber hinaus ist aber auch erwiesen, dass sie, insbesondere seit Beginn des Krieges, das Auftreten politischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten und damit eine Schwächung der Reichsgewalt erhofften und für diesen Fall planten, in einem ihren Absichten günstigen Zeitpunkt der nationalsozialistischen Regierung auch mit Mitteln der Gewalt die Macht zu entreißen und im revolutionären Kampf die Herrschaft zu ergreifen. Um für diesen Zeitpunkt, dessen Herannahen sie stimmungsmäßig im Volke nach Möglichkeit zu beschleunigen bemüht waren, organisatorisch vorbereitet zu sein, nämlich vor allem für die später aufzustellenden Massenorganisationen die geeignete Führerschaft an der Hand zu haben, suchten sie den Zusammenhalt unter den alten Gesinnungsgenossen aufrechtzuerhalten."
Überlebt
Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)
[<<vorhergehender Eintrag] [nächster Eintrag>>]