logo
logo
icon

Grulich Karl


[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]

Karl Grulich
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Karl
Nachname
Grulich
Geburtstag
12.12.1902
Wohnort
Wien

Der Straßenbahnschaffner Karl Grulich wurde am 12. 12. 1939 festgenommen und am 23. 4. 1942 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" vom Volksgerichtshof zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er wurde am 7. 4. 1945 aus dem Zuchthaus Stein a. d. Donau (NÖ) in die Strafanstalt Suben (OÖ) überstellt und von dort nach Kriegsende entlassen.
Seine Frau Maria Grulich wurde ebenfalls festgenommen.

Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 23. 4. 1942:
"Die Rückgliederung Österreichs in das Deutsche Reich im März 1938 hatte zunächst einen vorübergehenden Stillstand der illegalen Parteiarbeit der KPÖ zur Folge. Bald darauf zeigten sich aber verschiedene Versuche, die KPÖ wieder neu zu organisieren. So wurde in Wien eine Landesleitung der KPÖ errichtet, die mit dem im Ausland tätigen Zentralkomitee in organisatorischer Verbindung stand und von diesem Weisung erhielt. Einer der ausländischen Emissäre der KP war Ludwig Schmidt, der im Sommer 1939 mit einem verfälschten Reisepass von Paris nach Wien kam, um hier Sonderaufträge durchzuführen. Schmidt suchte jemand, der ihm die Wohnung zur Erledigung von Schreibarbeiten, die mit seiner Propagandatätigkeit für die KP in Zusammenhang standen, zur Verfügung stelle. Schmidt wurde von einem Arbeitskollegen des Grulich mit seinem Ansinnen an diesen gewiesen. [...] Schmidt erschien hierauf mit 2 Burschen bei Grulich und zog sich mit ihnen in ein Zimmer zurück, wo sie sich mit Lesen und Besprechen von Zeitungsartikeln befassten, offenbar zu dem Zweck, um Propagandamaßnahmen für die KPÖ festzulegen. Schmidt wiederholte diese Besuche noch zweimal. Da bei dem dritten Besuch ein Fremder zur Wohnung des Grulich kam und um jemand fragte, schöpfte Schmidt Verdacht und kam nicht mehr."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)

[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]
Zurück zur Suche