Huhsar Franz
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Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Franz
Nachname
Huhsar
Geburtstag
31.07.1903
Wohnort
Wien
Der Straßenbahnangestellte Franz Huhsar wurde am 14. 7. 1941 wegen "staatsfeindlicher Betätigung" festgenommen und im Jänner 1942 in das KZ Groß Rosen überstellt. Er wurde am 10. 12. 1942 wegen "Vergehens gegen das Sammlungsgesetz" vom Volksgerichtshof zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt, die Strafe war durch die Vorhaft verbüßt. Franz Huhsar wurde daraufhin in Schutzhaft genommen und im März 1944 in das KZ Groß Rosen überstellt. Dort blieb er bis Kriegsende in Haft.
Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 10. 12. 1942:
"Auch Huhsar will nur aus Mitleid gehandelt haben. Als ihm [Rudolf] Sturm die Mitteilung gemacht habe, dass die Frauen und Kinder festgenommener Straßenbahner unterstützt würden, habe er an keinerlei politische Zielsetzung gedacht. [...]
Bei Würdigung des so gezeichneten Bildes der Angeklagten [Franz] Hofbauer, Huhsar und [Josef] Greisinger ist ihnen - trotz der vom Senat nicht verkannten Verdachtsgründe - eine vorsätzliche, hochverräterische Betätigung nicht bedenkenfrei nachzuweisen. Auch ein Vergehen gegen § 139 StGB scheidet aus, da sie unwiderlegbar erst durch die Erörterungen und Vorhalte nach ihrer Festnahme die Erkenntnis erlangt haben, dass die von ihnen bezahlten und gesammelten Spenden letzten Endes den umstürzlerischen Bestrebungen der kommunistischen 'Roten Hilfe' dienten."
Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 10. 12. 1942:
"Auch Huhsar will nur aus Mitleid gehandelt haben. Als ihm [Rudolf] Sturm die Mitteilung gemacht habe, dass die Frauen und Kinder festgenommener Straßenbahner unterstützt würden, habe er an keinerlei politische Zielsetzung gedacht. [...]
Bei Würdigung des so gezeichneten Bildes der Angeklagten [Franz] Hofbauer, Huhsar und [Josef] Greisinger ist ihnen - trotz der vom Senat nicht verkannten Verdachtsgründe - eine vorsätzliche, hochverräterische Betätigung nicht bedenkenfrei nachzuweisen. Auch ein Vergehen gegen § 139 StGB scheidet aus, da sie unwiderlegbar erst durch die Erörterungen und Vorhalte nach ihrer Festnahme die Erkenntnis erlangt haben, dass die von ihnen bezahlten und gesammelten Spenden letzten Endes den umstürzlerischen Bestrebungen der kommunistischen 'Roten Hilfe' dienten."
Überlebt
Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)
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