Länger Josef
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Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Josef
Nachname
Länger
Geburtstag
03.02.1906
Wohnort
Wien
Der Straßenbahner Josef Länger sammelte Beiträge für die Rote Hilfe. Er wurde am 29. 9. 1944 festgenommen und am 16. 1. 1945 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" und "Wehrkraftzersetzung" angeklagt. Josef Länger blieb bis 6. 4. 1945 in Haft.
Aus der Anklageschrift des Oberreichsanwalts, 16. 1. 1945:
"Als gegen Ende Januar, Anfang Februar 1942 an der damaligen Arbeitsstätte des Angeschuldigten, dem Straßenbahnhof Brigittenau in Wien, die dort beschäftigten Straßenbahner Josef Friedl, Johann Plocek, Leopold Slaby, Ludwig Kubsky, Friedrich Stix und Josef Kremarik wegen kommunistischer Betätigung festgenommen wurden (in 6 (7) J 354/42 am 8. Dezember 1942 zum Tode verurteilt und am 30. März 1943 hingerichtet), leitete der Angeschuldigte, der mit verschiedenen der festgenommenen Arbeitskameraden befreundet war, an der Arbeitsstätte eine Sammlung von Geldspenden zur Unterstützung der Angehörigen in die Wege. [...]
In der Zeit vor und nach dem Terrorangriff auf Wien vom 16. Juli 1944, bei dem die Wohnung des Angeschuldigten zerstört wurde, fiel er an seiner Arbeitsstätte, wo er als kommunistisch eingestellt galt, durch staatsfeindliche und wehrkraftzersetzende Reden auf. [...]
Der Angeschuldigte steht auch im Verdacht, im Jahre 1944 die deutschfeindlichen Nachrichten von Auslandsendern abgehört und verbreitet sowie kommunistische Flugschriften unter seinen Arbeitskameraden verteilt zu haben."
Aus der Anklageschrift des Oberreichsanwalts, 16. 1. 1945:
"Als gegen Ende Januar, Anfang Februar 1942 an der damaligen Arbeitsstätte des Angeschuldigten, dem Straßenbahnhof Brigittenau in Wien, die dort beschäftigten Straßenbahner Josef Friedl, Johann Plocek, Leopold Slaby, Ludwig Kubsky, Friedrich Stix und Josef Kremarik wegen kommunistischer Betätigung festgenommen wurden (in 6 (7) J 354/42 am 8. Dezember 1942 zum Tode verurteilt und am 30. März 1943 hingerichtet), leitete der Angeschuldigte, der mit verschiedenen der festgenommenen Arbeitskameraden befreundet war, an der Arbeitsstätte eine Sammlung von Geldspenden zur Unterstützung der Angehörigen in die Wege. [...]
In der Zeit vor und nach dem Terrorangriff auf Wien vom 16. Juli 1944, bei dem die Wohnung des Angeschuldigten zerstört wurde, fiel er an seiner Arbeitsstätte, wo er als kommunistisch eingestellt galt, durch staatsfeindliche und wehrkraftzersetzende Reden auf. [...]
Der Angeschuldigte steht auch im Verdacht, im Jahre 1944 die deutschfeindlichen Nachrichten von Auslandsendern abgehört und verbreitet sowie kommunistische Flugschriften unter seinen Arbeitskameraden verteilt zu haben."
Überlebt
Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)
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