Maria Rumpf gehörte einer Zelle der Roten Hilfe in Hetzendorf (Stmk) an. Sie wurde am 19. 8. 1942 wegen Betätigung für die KPÖ von der Gestapo erkennungsdienstlich erfasst und am 6. 8. 1942 vom Volksgerichtshof mit 5 weiteren Personen wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt. Alle Todesstrafen wurden im März 1943 zu Zuchthausstrafen (bei Maria Rumpf 5 Jahre) umgewandelt.

Aus einem Fernschreiben der Gestapo Graz an das Reichssicherheitshauptamt Berlin, 17. 9. 1942:
"Die Stellungnahme zur Gnadenfrage bezüglich der Todesurteile gegen Karl Pollitzer und andere erfolgte allein vom Gesichtspunkt aus, dass mit besonderer Strenge gegen kommunistische Aktivisten vorgegangen werden muss. Wenn diesen Verurteilten auch vor 22. 6. 1941 eine besondere aktivistische Tätigkeit nicht nachzuweisen war, so hat das ergangene Urteil nur deshalb überrascht, weil vom Oberreichsanwalt die Todesstrafe nicht beantragt wurde, das Gericht aber auf Todesstrafe erkannte. Die bisher ergangenen Urteile haben auf die kommunistischen Aktivisten noch keine abschreckende Wirkung ausgeübt. Dies zeigt sich besonders aus den neu angefallenen Fällen, bei denen Zellenbildung in der Industrie, Reichsbahnbetrieben und Stadtverwaltung festgestellt wurde. Auch die Zahl der bisher festgestellten Mitglieder hat sich erhöht. Es ist damit zu rechnen, dass erst die Vollstreckung der bisher gefällten Todesurteile abschreckend wirken wird. Aus diesem Grunde muss die Stellungnahme vom 17. 8. 42 auch weiterhin aufrechterhalten werden."

Weiteres Schicksal unbekannt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)