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Suchanek Josefine


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Josefine Suchanek
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Josefine
Nachname
Suchanek
Geburtstag
24.02.1887
Wohnort
Wien

Die Schneiderin Josefine Suchanek nahm an spiritistischen Sitzungen des 1940 aufgelösten tschechischen Bildungs- und Wirtschaftsverbandes "Libuse" teil und stellte ihre Wohnung dafür zur Verfügung. Sie wurde am 24. 7. 1940 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst und am 23. 6. 1942 wegen "Beihilfe zur Hochverratsvorbereitung" zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt. Josefine Suchanek befand sich bis Februar 1943 in Haft.

Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 23. 6. 1942:
"Wie gerichtsbekannt [...] sind seit dem Anschluss des Sudetenlandes an das Reich - 1938 - und insbesondere seit der Errichtung des Protektorates Böhmen und Mähren - 16. März 1939 - Bestrebungen volkstschechischer Kreise im Gange, die darauf abzielen, den tschechischen Staat in seinen alten Grenzen wieder herzustellen und die durch das Deutsche Reich geschaffene politische Neuordnung in Böhmen und Mähren zu zerschlagen. Diese Bestrebungen wurden seit Beginn des gegenwärtigen Krieges in erhöhtem Maße fortgesetzt. Ihr Ausgangspunkt ist in chauvinistischen Kreisen des Auslandstschechentums zu suchen [...]
Durch die eingangs angeführten Urteile des Volksgerichtshofes ist insbesondere auch festgestelt, dass bei diesen Propagandabestrebungen auch der Weg gewählt wird, im Wege spiritistischer Sitzungen für den Kampf gegen das Reich zu hetzen und aufzuwiegeln, von dem Gesichtspunkt ausgehend, dass gerade diese vom Mystischen herkommende Form der Aufwiegelung den Tschechen besonders liegt."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)

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