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Bilakowski (Bilakowsky) Georg


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Georg Bilakowski (Bilakowsky)
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Georg
Nachname
Bilakowski (Bilakowsky)
Geburtstag
13.05.1886
Wohnort
Wien

Der staatenlose Hilfsarbeiter Georg Bilakowski (Bilakowsky) wurde am 24. 7. 1944 wegen "wehrkraftzersetzender Äußerungen" und "kommunistischer Mundpropaganda" festgenommen. Am 16. 11. 1944 wurde er vom Generalstaatsanwalt Wien wegen "Vorbereitung zum Hochverrat", "Wehrkraftzersetzung" und "Feindbegünstigung" angeklagt. Georg Bilakowski blieb bis Anfang April 1945 in Haft.

Aus der Anklageschrift des Generalstaatsanwalts Wien, 16. 11. 1944:
"Georg Bilakowski war bei der Wiener städtischen Gärtnerei in Groß-Enzersdorf als Hilfsarbeiter beschäftigt. Er fiel dort unter seinen Arbeitskameraden durch seine deutschfeindliche Einstellung auf. Zu dem städtischen Gartenarbeiter [...] äußerte er sich wiederholt lobend über die Verhältnisse in Russland und betonte, dass es dort den Arbeitern besser gehe als in Deutschland, weil sie schon mit 45 Jahren eine Pension bekämen. Während in Russland jeder genug zu essen bekomme, müssten die Arbeiter in Deutschland hungern. Der Angeschuldigte verbreitete auch wiederholt Gerüchte über Rückschläge der deutschen Truppen an den Fronten, sodass der Eindruck entstand, er müsse ausländische Rundfunksender abhören. [...] Der Angeschuldigte bemühte sich stets mit Kriegsgefangenen oder Ostarbeitern ins Gespräch zu kommen. Er bediente sich dabei einer slawischen Sprache, sodass seine Reden von deutschen Arbeitern nicht verstanden wurden."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

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