Bus-Exkursion, 31. März 2025
Ende November/Anfang Dezember 1944 wurde in Engerau (Petržalka, Bratislava) ein Arbeitslager für ungarische Juden eingerichtet. Circa 2000 Zwangsarbeiter mussten beim Bau des sog. Südostwalles Sklavenarbeit leisten. Viele starben an den Folgen von Hunger, Kälte und Misshandlungen oder wurden von Wiener SA-Männern oder Politischen Leitern ermordet. Mehr als 100 Männer kamen Ende März 1945 im Zuge des "Todesmarsches" von Engerau nach Bad Deutsch-Altenburg ums Leben.
Zwischen 1945 und 1954 standen mehrere der für die Verbrechen verantwortlichen SA-Männer und NSDAP Funktionäre vor dem Wiener Volksgericht. Neun von ihnen wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die sechs Engerau-Prozesse stellten den größten Prozesskomplex im Zuge der Ahndung von NS-Verbrechen in Österreich dar.
Seit dem Jahr 2000 führt das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes Ende März rund um den Jahrestag der Räumung des Lagers Engerau (am 29. März 1945) und der darauffolgenden Massaker eine "Gedenkfahrt" zu den Gedächtnisorten in Bratislava-Petržalka, Wolfsthal, Hainburg und Bad Deutsch-Altenburg durch.
ABLAUF
Abfahrt: 08.30 Uhr
1020 Wien, Praterstern (Bushaltestelle U-Bahn-Aufgang Heinestraße)
Besuch folgender Gedächtnisorte:
• Mahnmal auf dem Friedhof Petržalka
• Gedenktafel am Restaurant Leberfinger Viedenská cestal, Petržalka
• Gedenkstein vor der Pfarrkirche Wolfsthal
• Gedenkstele beim Ungartor in Hainburg
• Grabstätte auf dem Friedhof Bad Deutsch-Altenburg
• Gedächtnisort Kurpark Bad Deutsch-Altenburg
Mittagspause im Restaurant Leberfinger, Bratislava
Rückkehr Wien: 18.00 Uhr
Unkostenbeitrag: Euro 20,-
(Schüler*innen, Studierende, Arbeitssuchende gratis)
Anmeldung: bis 20. März per E-Mail an claudia.kuretsidis@doew.at
Tel.: (01) 22 89 469 / 315