Ausstellung im DÖW, 10. April - 6. Juni 2024
Kann man Alpinismus mit Antifaschismus verbinden? Mit einem Impulsvortrag eröffnen Florian Traussnig und Robert Lackner eine bilinguale Pop-Up-Ausstellung, die im Rahmen der Vermittlungsinitiative „So it was that we trained in this valley shrouded with smoke. Shifting Perspectives on Wars, Mountains and Recreational Businesses“ bis 6. Juni im DÖW Station macht.
Die am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Graz tätigen Historiker skizzieren dabei die Exil- und (Nach-)Kriegsbiografien von ausgewählten österreichischen „38er“-Flüchtlingen und Skistars, die im Zweiten Weltkrieg in der mythenumrankten 10. US-Gebirgsdivision kämpften, und streichen auch biografische Ambivalenzen und (geo-)politische Aspekte der Widerstandsdebatte heraus. Am Ende positionieren sich Traussnig und Lackner klar:
Der – etwa vom jüdischen US-Skisoldaten Curt Krieser – bildreich erfasste und in der Wanderausstellung dokumentierte sowie unter großen Opfern geleistete militärische Einsatz in der US-Armee stellt für sie einen Beitrag zum Exilwiderstand gegen den nationalsozialistischen Unrechtsstaat dar.
Foto: Zwei „Austrians“ in der 10. US-Gebirgsdivsion: l. Peter Nassau aus Wien, m. Otto Korban aus Graz © The Denver Public Library, 10th Mountain Division Resource Center Collection, TMD 257, Henry C. “Hank” Chase Papers
Ausstellungseröffnung am 10. April 2024, 19.00 Uhr
Begrüßung: Andreas Kranebitter (Wissenschaftlicher Leiter des DÖW)
Vortrag: Florian Traussnig und Robert Lackner (beide LBI für Kriegsfolgenforschung)
Anschließend Ausstellungsbesichtigung und Get-together
Kuratorenführung am 28. Mai 2024, 15.00 Uhr
Florian Traussnig führt durch die Sonderausstellung und verortet den militärischen Beitrag zur Niederringung des NS-Regimes innerhalb der Debatte zum „Widerstand von außen“.
Eintritt frei!
Zeit:
10.04.-06.06.2024, 19.00 Uhr
Ort:
DÖW (Ausstellung), Altes Rathaus, Wipplinger Str. 6-8, 1010 Wien / Eingang im Hof