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Faulhuber, Stephan

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Фальгуберт (Фальгубер) Степан Андреевич

Geboren: 1875, Jois (Deutsch-Westungarn)

Beruf: Bauarbeiter

Wohnorte in der Sowjetunion: Kzyl-Orda (Kasachstan), Petropavlovsk, Skvorcovka (Kasachstan)

Verhaftet: 04.12.1941, Poludino

Anklage: Spionage, antisowjetische Agitation und Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation

Urteil: 31.03.1942, Tod durch Erschießen

Rehabilitiert: 22.05.1989, Staatsanwaltschaft des Gebietes Nordkasachstan

Emigrationsmotiv: Uhlfeld-Kolonie

Schicksal: erschossen

 

Stephan Faulhuber, der Adoptivvater von Josef Faulhuber, wurde am 30. 12. 1875 in Jois (nach anderen Quellen 1876 in Kaisersteinbruch) geboren, das damals zu Deutsch-Westungarn gehörte (heute Bezirk Neusiedl am See). Im März 1926 schloss er sich der von Karl Uhl, dem Obmann der Republikanischen Vereinigung ehemaliger Kriegsteilnehmer und Kriegsopfer Österreichs, organisierten Auswanderergruppe an, die in Kzyl-Orda (Kyzyl-Orda) am Fluss Syr-Darja in Kasachstan die so genannte Uhlfeld-Kolonie (Imcommune Uhlfeld) gründete. Nach der Liquidierung der Kolonie im März 1927 versuchte Faulhuber, der verheiratet war und für zwei Kinder zu sorgen hatte, zusammen mit einer Gruppe von mehr als 40 weiteren ehemaligen Uhlfeld-Kolonisten in Petropavlovsk Arbeit zu finden.

 

Stephan Faulhuber war Kolchosarbeiter in Skvorcovka im Bezirk Biškul' in Nordkasachstan, als er am 4. Dezember 1941 von der lokalen NKVD-Stelle von Poludino (heute Bezirk Magžan Žumabaev) verhaftet wurde. Faulhuber und mindestens ein weiteres Mitglied der Kolchose Макстельс, der Schlosser Albin Vogel (Альбин Иосифович Фогель, erschossen am 31.03.1942) aus Žamberk (Senftenberg) in Böhmen, wurden am 31. März 1942 wegen antisowjetischer Agitation und Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation zum Tode verurteilt, bei Faulhuber kam noch Spionage dazu. Das Datum der Hinrichtung ist unbekannt.

 

 

Quelle: lists.memo.ru, ÖStA, Blaue Kartei, Familie

 

Zur Uhlfeld-Kolonie siehe Barry McLouhglin/Hans Schafranek/Walter Szevera, Aufbruch. Hoffnung. Endstation. Österreicherinnen und Österreicher in der Sowjetunion 1925-1945, Wien 1997, S. 49-69.

 

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