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Name russisch: Мозер Леопольд Францевич
Geboren: 20.03.1896, Wien
Beruf: Mechaniker
Letzter Wohnort in Österreich: Wien
Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1916
Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau
Verhaftet: 28.03.1938, Moskau
Anklage: Spionage für Deutschland
Urteil: 23.05.1938, Dvojka, Tod durch Erschießen
Gestorben: 10.06.1938, Butovo
Rehabilitiert: 03.09.1957, Militärtribunal des Kiever Wehrkreises
Emigrationsmotiv: Kriegsgefangener des Ersten Weltkriegs
Schicksal: erschossen
Leopold Moser wurde 1896 in Wien geboren. Er absolvierte eine Schlosserlehre und arbeitete in Wiener Betrieben, bis er 1915 zur k.u.k. Armee einberufen wurde. Nach kurzer Zeit im Kriegsdienst zog er sich schwere Erfrierungen zu. Am 4. Juni 1916 geriet er in russische Gefangenschaft und wurde in Rjazan' interniert. Von 1920 bis 1922 diente er in einer Sondereinheit der Roten Armee. Moser war Mitglied der VKP (b) ab 1920, jedoch erst ab 1934 sowjetischer Staatsbürger. In Moskau arbeitete er als Mechaniker im Wissenschaftlichen Institut für die Geflügelwirtschaft.
Nach Mosers Verhaftung am 28. März 1938 verbrannte seine russische Frau seine Korrespondenz mit seiner Mutter in Wien, was später die Suche seiner Tochter Galina, einer Konzertsängerin, nach ihren Wiener Verwandten erschwerte. Leopold Moser wurde am 23. Mai 1938 wegen Spionage zum Tode verurteilt und am 10. Juni 1938 in Butovo bei Moskau hingerichtet. Er war mit den gleichfalls hingerichteten Österreichern Andreas Terner und Franz Navratil befreundet.
Quelle: Familie, GARF, ÖStA, lists.memo.ru