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Petročenkova, Rosa

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Петроченкова Роза Иосифовна

Geboren: 1917, Wien

Beruf: Sekretärin

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Wohnorte in der Sowjetunion: Kaliningrad (Mytiščinskij rajon), Puškino (Moskovskaja obl.), Moskau, Komsomol'sk-na-Amure, Nachabino (Moskovskaja obl.)

Verhaftet: 02.02.1944, Moskau

Anklage: antisowjetische Agitation

Urteil: 13.04.1944, Militärtribunal der Moskauer NKVD-Truppen, 8 Jahre Lagerhaft

Rehabilitiert: 21.05.1956, Militärtribunal des Moskauer Wehrkreises

Emigrationsmotiv: andere

Schicksal: unbekannt

 

Rosa Petročenkova wurde 1917 in Wien geboren, sie stammte aus einer jüdischen Familie. Ihr Vater Josef Karetny (Иосиф Яковлевич Каретный)war wahrscheinlich Schneider von Beruf. Er übersiedelte mit der Familie 1920 nach Russland, wo er sich in der Nähe von Moskau niederließ und als selbständiger Handwerker tätig war. Wahrscheinlich 1934 erhielt die Familie die sowjetische Staatsbürgerschaft. Bis 1935 besuchte Rosa Karetny die Mittelschule in Puškino bei Moskau, 1935/36 arbeitete sie nach dem vorzeitigen Schulabbruch in Moskau in der Fabrik Фитинг. 1937 heiratete sie den Buchhalter Pavel Petročenkov (Павел Ильич Петроченков). Zusammen mit ihrem Mann übersiedelte sie 1937 nach Komsomol'sk-na-Amure, dann 1940 zurück ins Moskauer Gebiet, nach Nachabino.

 

Am 2. Februar 1944 wurde Petročenkova verhaftet, sie lebte damals in Kaliningrad (Korolev) im Bezirk Mytišči im Moskauer Gebiet und arbeitete als Sekretärin im Zentralen Artillerie-Konstruktionsbüro des Volkskommissariats für Verteidigung. Ihr Mann diente in der Roten Armee. Wegen antisowjetischer Agitation wurde Petročenkova, nachdem sie zehn Mal verhört worden war, am 13. April 1944 zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt. Als sie 1956 rehabilitiert wurde, konnte sie nicht darüber informiert werden, da sie unbekannten Aufenthalts war. Petročenkova hatte, als sie verhaftet wurde, einen vierjährigen Sohn. Ihre Arbeitskollegin Elena Pustovalova (Елена Францевна Пустовалова, geb. 1916 in Kamyšin an der Wolga), die deutscher Abstammung war und im gleichen Verfahren verurteilt wurde, hatte sieben Jahre Lagerhaft für das gleiche Vergehen erhalten.

 

 

Quelle: GARF

 

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