NS-Juliputsch 1934 (Salzburg)
6. Brigade Alpenjägerbataillon Nr. 3
Der Alpenjäger Josef Gassner (auch: Gaßner) wurde bei den Kämpfen in Lamprechtshausen am 28. Juli 1934 schwer verwundet und starb während des Transports nach Salzburg.
In Lamprechtshausen bewaffnete sich die SA am Abend des 27. Juli 1934, die Kämpfe zogen sich über die ganze Nacht hin. In den Morgenstunden des 28. Juli rückten Bundesheer- und Heimatschutz-Abteilungen in den Ort ein, es kam zu heftigen Straßengefechten mit insgesamt acht Toten (darunter sechs Nationalsozialisten).
"Der Kampf um die Besitznahme von Lamprechtshausen war besonders schwierig, weil sich die in den einzelnen Häusern sehr gut eingenisteten Aufrührer mit Erbitterung und Entschlossenheit zur Wehr setzten. Sie waren mit Armeegewehren, ausländischen Gewehren und verschiedenen Pistolengattungen bewaffnet und verwendeten im Feuerkampfe auch Dumdumgeschosse. Die Aufständischen gehörten durchwegs nationalsozialistischen Kampfverbänden an, trugen Hakenkreuzarmbinden, einige von ihnen Uniformkappen mit der Bezeichnung SA. und braune Hemden. Die meisten hatten Rucksäcke, in denen sie Uniformstücke der nationalsozialistischen Kampfverbände verwahrten."
Die Juli-Revolte 1934. Das Eingreifen des österreichischen Bundesheeres zu ihrer Niederwerfung. Nur für den Dienstgebrauch, o. O. 1936, S. 170
Quellen: Die Juli-Revolte 1934. Das Eingreifen des österreichischen Bundesheeres zu ihrer Niederwerfung. Nur für den Dienstgebrauch, o. O. 1936, S. 170, 185; Kurt Bauer, Elementar-Ereignis. Die österreichischen Nationalsozialisten und der Juliputsch 1934, Wien 2003, S. 310 ff.
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