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Vermächtnis

2007 publizierte der norwegische Schriftsteller Jan Erik Vold Ruth Maiers Tagebücher und Briefe. Seither wurde das Schicksal des Mädchens aus Wien, das gehofft hatte, in Norwegen Zuflucht vor Verfolgung zu finden, aber von Polizisten der Quisling-Regierung ihren Mördern ausgeliefert wurde, zum Symbol der Kollaboration von Teilen der Bevölkerung mit den deutschen Besatzern. Als Ministerpräsident Jens Stoltenberg am 27. Jänner 2012 sich zur Verantwortung des norwegischen Staates für die Verbrechen an den Juden und Jüdinnen bekannte, nannte er Ruth Maier als typisches Beispiel:

 

"Am Donnerstag, den 26. November 1942 kam der Holocaust nach Norwegen. Unter den vielen, die an diesem Tag festgenommen wurden, war Ruth Maier [...] Im Morgengrauen des 26. November trampelten schwere Stiefel über die Stiegen des Wohnheims Englehjemmet in Oslo.

Kurze Zeit darauf sahen die entsetzten Freundinnen, wie das zarte jüdische Mädchen aus der Tür am Dalsbergstien 3 geführt wurde. Das letzte Mal kurz gesehen wurde Ruth Maier, wie sie von zwei kräftigen norwegischen Polizeimännern in ein schwarzes Auto hineingestoßen wurde. Fünf Tage später war die 22-Jährige tot. Ermordet in der Gaskammer in Auschwitz."

 

Stolperstein 

 

 

 

"Stolperstein" in Erinnerung an
Ruth Maier auf dem Gehsteig in
Oslo, Dalsbergstien 3.
Text der Inschrift: "Hier lebte Ruth Maier, geboren 1920, deportiert 1942, ermordet am 1. Dezember
1942."
| Winfried R. Garscha

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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