Die 90. und 97. Infanterie-Division der 3. US-Armee erreichen die Gemeinde bzw. das KZ Flossenbürg und nehmen es kampflos ein. Unter den Überlebenden ist der Wiener Leopold Mistinger.
Leopold Mistinger und weitere befreite
österreichische Häftlinge des KZ Flossenbürg, April 1945
Foto: DÖW
Leopold Mistinger (geb. 16. 3. 1904) unterstützte die in der Sowjetunion als Fallschirmspringerin ausgebildete Hildegard Mraz (geb. 5. 9. 1911), die Ende Juni 1943 mit dem Fallschirm über Polen abgesprungen war, um in Österreich nachrichtendienstliche Aufgaben zu erfüllen. Mistinger wurde am 11. Jänner 1944 festgenommen und in der Folge in das KZ Flossenbürg überstellt, wo er die Befreiung erlebte. Auch Hildegard Mraz wurde Anfang Jänner 1944 in Wien festgenommen.
Von den etwa 100.000 Gefangenen des Lagers kamen mindestens 30.000 aufgrund der schweren Arbeit in den Steinbrüchen, der mangelhaften Versorgung der Häftlinge und der Grausamkeiten der Bewacher um. Am 20. April 1945 befahl der Lagerkommandant die Räumung des Lagers, die Mehrheit der noch lebenden Häftlinge wurde in einem Todesmarsch Richtung KZ Dachau getrieben, ca. 1500 Gefangene blieben zurück, da sie marschunfähig waren.
Bis zur Befreiung kamen in Flossenbürg ca. 330 österreichische Häftlinge ums Leben.
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