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Neonazi-Demo im "Gedenken an Walter Nowotny"

Neues von ganz rechts - Juli 2003

Wie bereits gegenüber den Salzburger Nachrichten angekündigt (siehe: Neonazis für Nowotny-Ehrengrab »), plant Sascha Gasthuber, einer der Verantwortlichen für die Kundgebung am Wiener Heldenplatz (13. April 2002, siehe: Rechtsextreme und Neonazis demonstrieren in Wien »), nun eine Demonstration gegen die Aberkennung des Ehrengrabes für das nationalsozialistische "Fliegerass" (Gasthuber) Walter Nowotny. Diese Pläne dürften nun in ein konkretes Stadium eintreten: In den Foren der neonazistischen Kameradschaft Germania (KSG) und des neonazistischen Wikingerversandes (BRD) wurden am 17. Juli entsprechende Aufrufe eines Schutzbündnisses Soldatengrab publiziert. Im Wikingerversand tat Gasthuber dies als "sascha1488", also unter Verwendung beliebter Neonazi-Zahlencodes. (14 steht für die berühmten "14 words" - "We must secure the existence of our people and a future for white children" - und 88 für "Heil Hitler".) Im Forum der KSG heißt es: "Wir möchten bekanntgeben, dass die 2. Demonstration seit fast 15 Jahren wieder in Wien stattfindet! Anlass ist die Aufhebung des Grabes vom Fliegerass Walter Nowotny! [...] Termin: Samstag 23. August im Großraum Wien". Erwünscht seien "Schwarz-Weiß-Rote Fahnen".

Angesichts der Vorfälle im Anschluss an die von Gasthuber im Vorjahr gegen die "Wehrmachtsausstellung" mitorganisierte Kundgebung - damals zogen rund 80 Neonazi- Skinheads "Sieg Heil!"-grölend durch die Wiener Innenstadt - macht sich ein Forumsteilnehmer im Wikingerversand bereits Gedanken über die Außenwirkung dieser Demonstration. Eine Wiederholung der damaligen Ereignisse befürchtend, ruft er die Bilder vom 13. April 2002 in Erinnerung: "Etwa 100 Leute von denen mal 50 aussahen als wären sie gerade aus einer Mülltonne gekrochen, vollglatze, Bomberjacken, Stiefel, aufgestrickte Hosen, weisse Schuhbänder, zich Aufnäher, alle 5 Minuten die rechte Hand oben, dazu noch Parolen wie 'Ausländer raus, Deutschland den Deutschen', beim Lied am Abschluß 'Ich hat einen Kamerad' konnten vielleicht 3 Leute mitsingen, der Rest kannte den Text nicht, einer der peinlichsten Auftritte in Österreich seit 50 Jahren."

Ob angesichts dieser Bilder und der offenkundig neonazistischen Hintergründe die zuständigen Behörden die Demonstration diesmal genehmigen, darf bezweifelt werden. Zumindest in Salzburg wurde vergangenes Jahr eine weitere Demonstration der KSG untersagt.

 

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