Abstract
Diese Arbeit wurde mit dem Herbert-Steiner-Anerkennungspreis 2009 ausgezeichnet.
Gegenstand der Arbeit sind ganz 'normale Jugendliche', die nicht in extrem rechten Parteien oder Organisationen sind. Es geht zudem vor allem darum, nicht nach geschlossenen extrem rechten Weltbildern zu suchen, sondern vielmehr sollen Spannungen, Widersprüche und Konflikte in den "Alltagsphilosophien" junger Gewerkschaftsmitglieder untersucht werden, die für Bemühungen der Identitätsbestimmungen und die Formulierung von Lebensentwürfen bedeutsam sind.
In Kapitel I wird zunächst der Forschungsstand zum Thema Gewerkschaften und rechte Orientierungen dargestellt, um dann in einem 2. Schritt zentrale Definitionen und Fragestellungen herauszuarbeiten. In Kapitel II wird eine theoretische Rahmung vorgenommen, um dann in Kapitel III die empirische Erhebung vorzustellen. Ebenfalls soll in diesem Kapitel das Spannungsverhältnis zwischen gewerkschaftlicher Organisationen mit ihrem offiziellen antifaschistischen Selbstverständnis auf der einen sowie rassistischen und nationalistischen Deutungen von Gewerkschaftsjugendlichen auf der anderen Seite thematisiert werden. In einem letzten Schritt wird ein nicht-rassistisches Selbstverständnis innerhalb der Gewerkschaften eingefordert, in dem vor allem für ein neues Solidaritätsverständnis geworben wird.
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