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Name russisch: Миттергубер Иосиф Иосифович
Geboren: 27.08.1905, Sierning (OÖ)
Beruf: Fleischhauer
Letzter Wohnort in Österreich: Steyr (OÖ)
Ankunft in Russland/Sowjetunion: 03.06.1934
Wohnorte in der Sowjetunion: Leningrad
Verhaftet: 22.06.1941, Leningrad
Gestorben: 11.09.1942, Zlatoust (Čeljabinskaja obl.)
Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration
Schicksal: in der Haft umgekommen
Josef Mitterhuber, geboren 1905, stammte aus Sierning im Bezirk Steyr. Er gehörte der SDAP und dem Schutzbund ab 1925 an und nahm im Februar 1934 an den Kämpfen in Steyr teil. Nach der Niederlage des Schutzbundes emigrierte er in die ČSR, von wo er mit dem zweiten Schutzbundtransport im Juni 1934 nach Russland gelangte. Im April 1937 empfahl die Kaderkommission der KPÖ, in die er 1934 eingetreten war, seine Ausweisung aus der UdSSR; aus der Partei wurde er aufgrund einer negativen Kadercharakteristik ausgeschlossen. Ernst Fischer wiederholte den Vorschlag, Mitterhuber auszuweisen, in einem Brief vom 17. Juni 1937 an die Kaderabteilung der Komintern, dieser Empfehlung wurde jedoch nicht Folge geleistet.
Josef Mitterhuber wurde am 22. Juni 1941, dem Tag des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion, in seinem Wohnort Leningrad verhaftet. Über Anklage und Urteil liegen keine Daten vor; Mitterhuber starb am 11. September 1942 im Gefängnis von Zlatoust im Ural. Am gleichen Tag wie Mitterhuber wurden in Leningrad noch mehrere andere Schutzbündler verhaftet: Aron Mosauer, Franz Koubek, Heinrich Robl, Alois Mitter, Rudolf Berk und Leopold Gasmann.
Quelle: RGASPI, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei)