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Wolf, Jakob

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Вольф Яков Шнеевич

Geboren: 01.08.1915, Wien

Beruf: Schuster, Handelsangestellter, Metallarbeiter

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 03.06.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu

Verhaftet: 06.08.1937, Rostov-na-Donu

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: unbekannt

 

Jakob Wolfs Vater war Handelsreisender, er starb früh. Jakob Wolf (geb. 1915 in Wien), seine zwei Brüder und seine Schwester kamen in ein Waisenhaus. Jakob Wolf erlernte das Schusterhandwerk und arbeitete dann in einer Wiener Exportfirma. Er war in der SAJ aktiv und trat schon mit 17 Jahren in die SDAP und den Schutzbund ein. Am 13. Februar 1934 war die Schutzbundgruppe von Wolf in eine Schießerei am Völkertplatz verwickelt. 14 Gruppenmitglieder wurden verhaftet, aber Wolf entkam und flüchtete in die ČSR, weil er fürchtete, seine Schutzbundgenossen könnten ihn beim Prozess als Mitbeteiligten angeben.

 

Mit dem zweiten Schutzbundtransport gelangte Wolf im Juni 1934 nach Russland. Wie mehrere andere Schutzbündler fand er Arbeit in der Landmaschinenfabrik Ростсельмаш in Rostov-na-Donu. Bei einem langen, mündlich vorgetragenen Bericht vor dem Schutzbundkollektiv in Rostov am 8. April 1936 erregte er Aufsehen mit der Behauptung, er besitze noch einen gültigen österreichischen Pass, den er nicht abzugeben beabsichtige. Folglich wurde er als potenzieller Heimkehrer gebrandmarkt, was vermutlich der Grund für seine Verhaftung am 6. August 1937 war. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

 

Dem aus Eggenberg bei Graz stammenden Friedrich Aust wurde angelastet, er habe seine Arbeitskollegen Jakob Wolf, Franz Peter, Josef Fellinger und Franz Rasborschek als Spione angeworben, sie alle wurden am 6. August 1937 verhaftet.

 

 

Quelle: Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖSTA, RGASPI

 

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