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Name russisch: Петер Франц Яковлевич
Geboren: 10.11.1903, Wien
Beruf: Tischler
Letzter Wohnort in Österreich: Wien
Ankunft in Russland/Sowjetunion: 04.12.1934
Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu
Verhaftet: 06.08.1937, Rostov-na-Donu
Urteil: 20.12.1939, Sonderberatung (OSO), Ausweisung
Rehabilitiert: 30.05.1962, Militärtribunal des nordkaukasischen Wehrkreises
Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration
Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert
Franz Peter, geboren 1903 in Wien, war Tischler von Beruf. Er war Mitglied der SAJ, später der SDAP, und nahm im Februar 1934 an den Kämpfen in Wien-Simmering teil. Im Dezember 1934 (nach anderen Angaben bereits am 3. Juni 1934) gelangte er in die UdSSR, wo er in Rostov-na-Donu als Schlosser in der landwirtschaftlichen Maschinenfabrik Rostsel'maš einen Arbeitsplatz erhielt. Bezugnehmend auf Informationen von Richard Uccusic (Urban) schrieb Johann Täubl am 15. April 1937 an den NKVD, Peter sei "ein unzufriedenes und negatives Element" mit Verbindungen zu Heimkehrwilligen in anderen Städten. Die Kaderüberprüfungskommission plädierte wenig später für Peters legale Ausreise bzw. Ausweisung aus der UdSSR.
Franz Peter wurde am 6. August 1937 verhaftet, am gleichen Tag wie seine Arbeitskollegen und Landsleute Johann Hladik, Friedrich Aust und Josef Fellinger. Am 20. Dezember 1939 wurde beschlossen, Peter des Landes zu verweisen. Am 22. Dezember 1939 wurde er über die deutsche Grenze abgeschoben.
Quelle: RGASPI, ÖStA, Parteiarchiv der KPÖ