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Armin Rinner

Opfer des Terrors der NS-Bewegung in Österreich 1933 - 1938

Überfall 1934 (Kärnten)

 

 

Geboren 1. November 1909, wohnhaft in Waidmannsdorf (St. Martin bei Klagenfurt), Heimatschutz

 

In den Nachstunden des 24. Juli 1934 ermorden Nationalsozialisten den Heimatschützer Armin Rinner in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses. Rinner hatte gegen 22.00 Uhr den Befehl erhalten, sich an seinem Dienstort in Klagenfurt zu melden. Als er kurz vor Mitternacht das Haus verließ, wurde er erschossen.

Die Tat wird in einem Bericht über Fememorde in Kärnten angeführt, dort wird vermutet, dass Rinner ein NS-Parteigänger war, der die Seite gewechselt hatte.
Der Tat verdächtigt wurden die Nationalsozialisten Josef Schuschnig, Wilhelm Mussi, Walter Ehrlich und Anton Gössl, die nach Deutschland flüchteten.

 

 

"Gefallen für die Heimat
Am 28. Juli bestattete der Kärntner Heimatschutz sein erstes Opfer. Kamerad Armin Rinner, der in der Nacht des 25. Juli feiger Mörderhand erlag, wurde unter großer Beteiligung aller Schichten der heimattreuen Bevölkerung am Friedhofe Annabichl bei Klagenfurt der Heimaterde übergeben. Den Kondukt stellte eine Abteilung des Niederösterreichischen Heimatschutzes, während das Spalier von den engeren Kameraden des Verewigten gestellt wurde. Ferner waren ausgerückt ein Zug Bundesgendarmerie und eine Abteilung Ostmärkischer Sturmscharen. Von den prominenten Teilnehmern an der Leichenfeier sind genannt: Landeswehrführer und Landeshauptmann General Hülgerth, Landesführer Trenkwitz, Landeswehrführerstellvertreter Major Paulus, Landesamtsdirektor Wolsegger mit mehreren Beamten der Landeshauptmannschaft, Bezirkshauptmann Guttenberg, General Groß, Landeswehrführer des Freiheitsbundes Dr. Tschurtschenthaler mit einer Abteilung des Bundes, Landesführer der OSS. Oberpolizeirat Weiß, Geschäftsführer der Vaterländischen Front Oberleutnant Sandner und viele andere. Nach den kirchlichen Zeremonien hielt Landeshauptmann Hülgerth dem toten Blutzeugen der Niedertracht verhetzter Gegner einen tiefempfundenen Nachruf. Nach ihm sprach Landesführer Trenkwitz in ebenso herzlicher Art Abschiedsworte, worauf für die 1/IV. Jägerkompagnie Kamerad Schücktanz dem guten Kameraden den letzten Gruß nachrief. Die Konduktabteilung gab über das offene Grab eine General de charge ab."

Der Heimatschützer. Offizielles Organ des Oesterreichischen Heimatschutzes, Folge 31, 4. 8. 1934, S. 9

 

 

Quellen: ÖStA, AdR, BKA/Inneres 22 GZ Kärnten 331.518-36; Wiener Zeitung 26. 7. 1934

 

 

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