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"Sie gingen den anderen Weg" - Organisierter Widerstand in Österreich

Die Mehrheit der Frauen und Männer, die organisierten Widerstand leisteten, stammte aus der Arbeiterbewegung (SozialistInnen, KommunistInnen), viele gehörten aber auch dem bürgerlich-konservativen Lager (ehemalige Christlichsoziale, MonarchistInnen etc.) an oder standen der katholischen Kirche bzw. religiösen Gruppierungen wie z. B. den Zeugen Jehovas nahe.

 

Die WiderstandskämpferInnen versuchten auf verschiedene Weise, sich dem NS-Regime entgegenzustellen. Schon die Aufrechterhaltung des organisatorischen Zusammenhalts stellte für das NS-Regime eine strafbare Handlung dar. Der politische Widerstand bemühte sich, mit Flugblättern der NS-Propaganda entgegenzutreten, mit Spendensammlungen wurden Familien Inhaftierter bzw. Verfolgter unterstützt. Durch Sabotage sollte die Kriegsmaschinerie gestört werden, Soldaten entzogen sich, so gut es möglich war, der Dienstleistung an der Front, den Alliierten wurden Informationen übergeben und vieles mehr. Außerhalb Wiens, vor allem in Kärnten, wurde auch bewaffneter Widerstand geleistet.

 

Der österreichische Widerstand hatte keine Chance, das NS-Regime aus eigener Kraft zu stürzen. Er beweist aber, dass es Menschen gab, die weder der nationalsozialistischen Weltanschauung und Propaganda anheimfielen noch sich schweigend anpassten. Vielmehr kämpften sie aktiv gegen Diktatur und Barbarei und gingen, wie der Widerstandskämpfer Richard Zach vor seiner Hinrichtung schrieb, "den anderen Weg".

Schafott im Wiener Landesgericht (Foto: DÖW)

 

 

 

 

 

Schafott im Wiener Landesgericht

Im Landesgericht Wien befand sich während der NS-Zeit eine Hinrichtungsstätte. (Foto: DÖW)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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